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Blutspende gemacht. Das erste Mal überhaupt. Ich bin 45 Jahre alt und hatte bisher tatsächlich große Bedenken, Blut spenden zu gehen. Ich habe immer gedacht: „Och, da ist schon genug da, die brauchen meins nicht“ oder „Ich werde bestimmt ohnmächtig“ oder sogar „das tut bestimmt total weh“

Nicht davon ist wahr.

Ich wurde freundlich begrüßt und gefragt, ob ich ordentlich gefrühstückt und Mittag gegessen habe. Ich hatte zu wenig getrunken, ein ständig auftretendes Problem, also musste ich noch was trinken. Am Anfang war mein Puls auch zu hoch, weil ich ziemlich zügig durch einen Schneesturm mit dem Fahrrad zum CORE Oldenburg gefahren bin.

Ich musste dann einen Fragebogen ausfüllen und dann ging es auch schon los: Wenn ihr gefragt werdet, in welchen Arm die Kanüle soll, dann nehmt euren „starken Arm“. Ich bin Linkshänder, rechts wurde die Vene nicht gefunden. Deshalb habe ich dann quasi noch nen kleinen Pieks bekommen.

Anschließend ging es dann los. Ungefähr 500 g Blut wird abgenommen. Schlau ist es, die Füße zu wippen und mit der Hand eine Faust zu machen und die wieder zu lösen. So bleibt der Kreislauf wenigstens ein bißchen im Schwung.

Nach ungefähr 5 Minuten war der Spuk dann auch schon wieder vorbei.

Die Entscheidung, Blutspenden zu gehen, verdanke ich dem Podcast „Methodisch Inkorrekt“. Dort haben Reinhard Remfort und Nikolas Wöhrl quasi eine Live-Folge vom Blutspenden gemacht und nebenbei auch noch mit dem Pressesprecher von Roten Kreuz gesprochen.

*Es gibt NIE genug Blutspenden*: Pro Tag werden mindestens 15.000 Blutspenden benötigt.

Es wird leider immer weniger Blut gespendet, obwohl Blut nicht künstlich hergestellt werden kann und Kochsalzlösung auch kein Ersatz ist.

Blut braucht man nicht nur bei Operationen oder Unfällen, in der Krebstherapie ist Blut auch unendlich notwendig. 19% aller Blutspenden werden bei Krebspatienten genutzt. Bei Unfällen gerade mal 13 %.

Eine einzige Blutspende kann bis zu 3 Menschenleben retten.

97% aller Deutschen haben noch nie Blut gespendet. Dabei wird statistisch gesehen jeder mindestens einmal im Leben eine Blutspende benötigen.

„Spende Blut, rette Leben“ ist also keine hohle Floskel, sondern eine Tatsache.

Danke an die netten Mitarbeitenden vom Deutsches Rotes Kreuz e.V. | German Red Cross in Oldenburg. Ich hab mich wirklich wohl gefühlt und werde dann in 2-3 Monaten wieder vorbei kommen.