25 Jahre Trancefish.de

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Die Seite ist seit über 25 Jahren nun online. Ich sollte meinen Provider eigentlich mal anhauen, ob die mir nicht mal was gutes tun. Ein Jahr Hosting umsonst oder so. 😁 Aber ich erzähle euch jetzt nun einmal, was das hier ist, wie sich das Blog in den letzten 25 Jahren verändert hat und wo das alles irgendwann einmal los ging. Ich wollte diesen Post eigentlich schon viel früher absetzen, näher am eigentlichen Registrierungsdatum der Domain, aber letztendlich ist es auch egal. Das Blog hier ist nun seit 25 Jahren online. Und ich erzähle jetzt mal „vom Krieg“, von alten Bloggern, von neuen Bloggern und davon, wie mir immer wieder erzählt wurde, dass Blogs angeblich tot seien. ICH BIN IMMER NOCH DA!

Vor Trancefish.de

Ich habe schon viel, viel länger meine eigene Website im Netz gehabt. Damals lief das noch über Hobby-Freehoster. Ganz am Anfang, in den frühen 2000er Jahren bot ein Anbieter namens 8ung.at kostenloses Hosting an. Ich habe damals noch in HTML mit der wundervollen Dokumentation von Stefan Münz namens SelfHTML mir alles selbst beigebracht. Sogar dieses elende Javascript, wo man noch Browserweichen brauchte. Von eigenen Blogs haben da noch die wenigsten Leute geredet. Wer eine Website haben wollte, musste HTML, Perl und FTP können. Einfach nur „Geschichten erzählen“, war damals noch kein Thema. Also, wie gesagt, statische HTML-Seiten auf einem österreichischen Hoster, der das alles sogar werbefrei erlaubte. Aber schon 2000 zug die Seite auf f2s.com um, einem (ich glaube britischen) Hoster, der PHP-Hosting (damals noch PHP3) anbot. Der Focus war da schon: Ich habe meine Musik hochgeladen und man konnte sie herunterladen und in ein Gästebuch schreiben. Spannend.

2006 zog die Seite komplett und offiziell auf meinen eigenen Webspace bei all-inkl um und ich nutzte damals noch das billigste Hosting-Paket, das damals angeboten wurde.

Der frühe Sound: Fokus auf Musikproduktion (~2006)

Trancefish.de war und ist immer ein Showcase meiner Tätigkeiten als Musiker gewesen. Im Renoise-Forum habe ich bereits bei den ersten Public-Versionen von Renoise meine Tracks verlinkt. Damals ging es hauptsächlich noch um Demoscene- und Chiptunemusik. Ich versuchte damals noch, mit Renoise und Fasttracker 2 meine Nähe (gewünschte Nähe) zur Demoscene zu beweisen. Am Anfang habe ich noch behauptet, dass ich überhaupt gar nichts ernst nehme. Mit den Jahren hat sich aber ergeben, dass ich Musik schon immer sehr, sehr ernstgenommen habe, auch wenn die Sounds nie das waren, was man heute als „professionell gemastert“ wahrnehmen würde.

Vom reinen Musikhosting zum persönlichen Blog (~2007 – 2020)

2013 verfasste ich einen Artikel über die Technik von Depeche Mode im Studio, der so gut war, dass ich einen Link in der Wikipedia gekriegt habe. Ich verwendete technisch hier eine selbst geschriebene Blogsoftware, die mir damals eine Lizenz von PHPStorm eingebracht hat, weil die Software tatsächlich wohl relativ cool war. Thematisch waren diese Jahre die am weitesten gefächerten. Ich schrieb über wirklich alles mögliche, sogar über Themen, die mir heute peinlich sind. Bis 2009 war trancefish.de ein klassisches Internettagebuch mit teilweise sehr persönlichen Gedanken und Gefühlen. Ich habe mich in der Zeit auch noch als Hardstyle-DJ beschäftigt, wollte mit krachenden Tracks irgendwie „berühmt“ werden, aber auch im Rampenlicht stehen, In dieser Zeit vernetzte ich mich mehr oder weniger gut mit diversen Blogs wie kraftfuttermischwerk, nerdcore (rip blog), MC Winkel, Stadt Bremerhaven, Station57 und so weiter. Auch Shopblogger und Hostblogger konsumierte ich zu der Zeit regelmässig.

2021 bis heute. Linux, KI, Musik und vernetzte Identität.

Seit 2021 sind die persönlichen Themen weniger geworden und meistens eher politisch. Private Dinge poste ich gar nicht mehr so viele, aber der Focus hat sich immer mehr in Richtung Linux, Entwicklerkram und natürlich Musik entwickelt. Ich habe im Grunde diese 3 Hobbys komplett gebündelt. Als Entwickler für Webanwendungen komme ich an Linux kaum vorbei, Musik ist und bleibt der wichtigste Faktor in meinem Leben und nicht zuletzt hat sich mein Stil grundsätzlich geändert. Ich befasse mich auf Trancefish.de nicht mehr nur mit meiner eigenen Musik, faktisch ist die hier sogar kaum noch zu finden. Ich liebe es noch immer, Musik zu produzieren, aber ich liebe es viel mehr, euch als Lesenden zu zeigen, wie das überhaupt funktioniert. Außerdem hat sich alles immer mehr darauf hin entwickelt, dass ich ganz genau KI im Auge behalte. Ich bin mit Leib und Seele Musiker und Entwickler und wenn ich sehe, dass KI genau das vielleicht irgendwann besser kann, als ich, muss ich natürlich den „Feind“ kennen.

Und jetzt?

Ich werde niemals aufhören, zu bloggen. Das ist mir zu wichtig. Ich weiß natürlich, dass in Zeiten von TikTok oder Youtube-Videos keiner mehr sich die Mühe macht, die Texte wirklich zu lesen, aber ich bleibe dabei, dass nichts so fragil ist, wie ein Posting auf irgend einer Plattform, die einem nicht gehört. Sei es ein LinkedIn-Post, den man plötzlich nicht mehr wieder findet oder ein Video, dass bei Youtube versteckt wird, weil es laut der GoogleAI einen schlechten Einfluss hat.

KI (Google Notebook LM) über meine Website

Fediverse-Reaktionen

2 Antworten zu „25 Jahre Trancefish.de“

  1. Avatar von LiraLarum strickt wieder

    @Marcel herzlichen Glückwunsch zum silbernen Blog (oder so)- Jubiläum 💐

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