Musiktheorie in 15 Minuten

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Musiktheorie klingt erst einmal wahnsinnig kompliziert, ist aber in wenigen Absätzen zusammen zu fassen. Klar ist alles, was ich hier schreibe nur ein Einstieg, aber hier geht’s ja auch um Grundlagenvermittelung.

Tonhöhen sind Frequenzen

Noten sind Tonschwingungen. Eine Note schwingt mit einer bestimmten Frequenz, die in Hertz angegeben wird. So schwingt das A bei einer Frequenz von 440 Hertz und das C bei 261.63 Hertz. Eine Oktave definiert, wann eine Hertzfrequenz sich verdoppelt. Ein A schwingt also bei 440 Hertz, ein höheres A bei 880 Hertz, ein ganz hohes A bei 1660 Herz und so weiter. Das selbe gilt auch für das C, man multipliziert die Grundfequenz einfach mal Anzahl der Oktaven und das war’s im Grunde auch schon.

Oktaven, Halbtöne und Töne

Wenn du dir eine Klaviertastatur anschaust, wirst du schnell ein Muster erkennen. Weiß, schwarz, weiß, schwarz, weiß, weiß, schwarz, weiß, schwarz, weiß, schwarz, weiß, weiß. Dieses Muster wiederholt sich immer wieder. Es sind immer 8 weiße und 5 schwarze Tasten. Da die letzte weiße Taste quasi die Wiederholung ist, spricht man von 12 Tönen. 12 Töne sind eine Oktave (ja, da wird bei 8 Tasten die letzte wieder mitgezählt, völlig bescheuert)

Wenn ich eine Note spiele und direkt die schwarze Taste daneben, dann nennt man das einen Halbton. Wenn ich die schwarze Taste überspringe, nennt man das einen Ganzton. Dir ist sicher auch aufgefallen, dass bei der 3. weißen Taste die schwarze Taste fehlt, also ist hier zwischen 2 weißen Tasten ein Halbton. Kurz von dem letzten C ist auch nochmal ein Halbton.

Notennamen

Man könnte jetzt ja sagen, dass die erste Taste einfach 1 heißt, die zweite heißt 1,5 und so weiter. Tatsächlich ist es auch so, aber mit Buchstaben. Jetzt hier ein kleiner Hinweis, weil mich das damals in der Schule schon tierisch genervt hat. In Deutschland ist das B gleich das H. Überall sonst sagt man zu den Noten a,b,c,d,e,f,g. In Deutschland aber a,h,c,d,e,f,g. Hat mich tierisch genervt, aber ich muss das eben erwähnen.

Die Note vor den 2 schwarzen Tasten nennt man C. Wir fangen also bei C an und zählen die weißen Tasten hoch: C,D,E,F,G,A,H,C. Wie gesagt, wenn wir in Amerika wären, wäre es C,D,E,F,G,A,B,C – sind wir aber nicht. Aber gut, das muss man sich einfach merken. Du kannst auch bei der weißen Taste anfangen, die zwischen der 2. und 3. schwarzen Taste liegt und dann alles hochzählen, das wäre dann A,H,C,D,E,F,G,A.

Ich würde trotzdem bei C anfangen und von da aus hochzählen, wir sind dann bei der C-„Dur“-Tonleiter. Diese Information musst du erst einmal so hinnehmen, das würde den Rahmen sprengen. Ich vermute, dass es bei A anfängt, weil A halt mit 440 Hertz die Frequenz hat, die „sauber“ ist.

Die schwarzen Tasten haben auch Namen. Die Taste rechts neben dem C heißt Cis. Die neben dem D heißt Dis. Die Neben dem A heißt Ais. Das also, wenn man von links nach rechts liest. Umgekehrt ist das aber auch erlaubt. Die Taste links neben dem D heißt dann nicht Cis, sondern Des. Die Taste links neben dem G heißt Ges, die gleiche Taste heißt aber eben auch Fis. Richtig gemein ist, dass die Taste Ais vom H aus gesehen B heißt. (Noch ein Grund, warum mich das damals so angekotzt hat. B in Amerika ist nicht das B aus Deutschland, das ist hier ein komplett anderer Ton)

Sowieso ist das bei den englischsprachigen Ländern besser geregelt: Cis oder Des heißen entweder C-Sharp oder D-Flat. Ich finde das persönlich wesentlich übersichtlicher.

Dur und Moll-Skala

C-Dur

Das hier nennt man eine C-Dur Skala. Wir fangen bei der Taste C an und spielen jeden Ton, überspringen bei C aber jede schwarze Taste und haben dann ein Reihe von Tönen, die wirklich jeder schon mal kennt. Eine Dur-Skala zeichnet sich dadurch aus, dass wir die Noten immer wie folgt spielen: Ganzer Ton, Ganzer Ton, Halber Ton, Ganzer Ton, Ganzer Ton, Ganzer Ton, Halber Ton. Also C,D,E,F,G,A,H,C

D-Dur

Wenn du eine D-Dur-Skala spielen willst, fängst du bei D an und hältst dich bitte an die Regel: Ganzer Ton, Ganzer Ton, Halber Ton, Ganzer Ton, Ganzer Ton, Ganzer Ton, Halber Ton.

Das bedeutet, dass du hier das erste mal schwarze Tasten spielen musst, einmal das Fis und dann noch das Cis, weil du sonst keinen Dur-Akkord spielst, sondern irgend etwas anderes.

A-Moll

Moll ist das, was sich in der Musik immer irgendwie traurig anhört. Wenn du die Töne A,H,C,D,E,F,G,A spielst, hast du einen A-Moll-Akkord gespielt. Auch hier spielst du nur die weißen Tasten (wie bei C-Dur) aber da das Muster zwischen schwarzen und weißen Tasten anders ist, ergibt sich ein anderes Tonmuster: Ganzer Ton, Halber Ton, Ganzer Ton, Ganzer Ton, Halber Ton, Ganer Ton, Ganzer Ton

Das klingt dann so:

Wenn du dich an das Muster hältst, kannst du jede Moll- oder Dur-Skala spielen.

Intervalle

Als Intervall bezeichnet man in der Musiktheorie den tonalen Abstand zwischen zwei Noten, wenn diese gleichzeitig oder nacheinander erklingen. Der größte Intervall ist die Oktave, also der Abstand zwischen dem niedrigen C und dem hohen C oder der Abstand zwischen dem niedrigen E und dem hohen E. Eine Oktave ist 12 Halbtonschritte oder eben 8 Tasten voneinander entfernt lang.

Und jetzt kommt der Teil der Musik, der den ganzen Schmonz wie einen Mutanten aus Mathematik und Latein aussehen lässt.

Intervalle bei Tonhöhen beziehen sich auf den Abstand zwischen zwei Tönen. Die Größe des Intervalls wird in Halbtönen gemessen, wobei ein Halbton der kleinste Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Tönen in der Tonleiter ist. Die Bezeichnung der Intervalle erfolgt in Bezug auf die Anzahl der in ihnen enthaltenen Halbtöne. Zum Beispiel ist ein Intervall von zwei Halbtönen eine kleine Sekunde und ein Intervall von sieben Halbtönen eine Quinte. Intervalle sind eine grundlegende Komponente der Harmonie und spielen eine wichtige Rolle in der Musiktheorie und beim Komponieren von Musik. Kurz gesagt: Wenn du erst ein C drückst, dann ein D, dann ist das eine große Sekunde. Das droppe ich jetzt auch nur hier, damit du das mal gehört hast.

Fazit

Hier hast du nun erst mal sehr viel Theorie zur Musiktheorie gehört. Das kann ziemlich überwältigend sein, das gebe ich zu. Aber es ist wichtig, diese Begriffe wenigstens mal gehört zu haben, damit du in der Lage bist, dich über Musik mit Musikern zu unterhalten.

Demnächst schreibe ich was über Noten im Allgemeinen. Der Artikel wird auch eher als „Beiwerk“ gesehen, weil ich selbst auch eher schlecht Noten lesen kann, aber vielleicht hilft euch das ja.

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