Wir sind alle Künstler und wollen unsere Kreativität einer großen Masse an Menschen präsentieren. Wenn dabei noch der ein oder andere Dollar oder Euro hängen bleibt, könnte man ja theoretisch den Status erreichen, von der Musik zu leben. Das wäre doch total schön. Aber geht das heute überhaupt noch?

Tatsächlich ja. Games-Industrie zum Beispiel.

Der aktuell größte Markt für Musiker ist der Spielemarkt. Wenn du bei einschlägigen Job-Seiten für Games suchst, findest du im Bereich „Art“ oder „Music“ immer mindestens 5-10 freie Stellenangebote. Es hängt natürlich von der Art der Musik ab, die du produzieren willst, ob du und eine Spielefirma zusammen passen. Grundsätzlich gilt aber schon, dass man als Gaming-Musiker ein komplett anderes Genre von Musik forcieren kann, als in der klassischen (Pop)-Musikindustrie. Ich mein, es gibt natürlich epische Soundtracks, die 1:1 auch in Filmen so geschrieben werden würden, aber man kann eben auch verrückte Klangwelten für cyberpunkige Games erstellen oder sogar bei Jump-and-Run-Spielen im Bereich Retromusik glänzen.

Royalty Free Music. Diese „Musik, die man bei Youtube verwenden darf“

Royalty Free Music ist nicht zwangsläufig Musik, die kostenlos ist. Oder GEMA-frei. Es gibt hier lediglich eine Vereinbarung, dass jemand deine Musik für bestimmte Zwecke, wie zum Beispiel Videos oder tatsächlich auch Filmproduktionen oder ganz trivial als Hintergrund für die Telefonanlagenwarteschleife nutzen möchte/darf. GEMA-frei bedeutet in dem Kontext aber schon, dass die Musik laufen darf, der Abspielende also nicht regelmässig Geld an die GEMA zahlt. (Auch so was wird vorher geklärt)

Der Trick hier ist: Du lädst deine Musik bei Portalen hoch und bekommst entsprechend bei Benutzung des Tracks deinen Anteil. Im Umkehrschluss wuppen die Portale die Tracks in die „Auswahllisten“ bei Insta oder TikTok, falls gewünscht. Einen Teil der Tantiemen behalten diese Anbieter aber für sich.

Selbstvermarktung. Theoretisch brauchst du gar kein Label mehr.

Also eigentlich brauchst du schon ein Label. Außer du kannst selbst Vermarktung, Booking, Merch und den ganzen anderen Kram, für den sich ein Label einen Anteil von deinen Gewinnen nimmt. Aber vielleicht ist deine Musik auch so phänomenal, dass du das doch nicht benötigst. Kann ja schließlich auch sein. Die Leute fragen mich oft, wie ich meine Musik auf Spotify oder Amazon geladen habe. Nun ja, ich verwende dafür Dienste. Bei mir ist es aktuell Amuse.io, aber ich bin da nicht drauf festgelegt: https://share.amuse.io/track/marc-shake-where-is-all-your-love

Diese Dienste verteilen die Musik auf den ganzen Streaming-Plattformen und je nachdem, wie oft die Sachen gespielt werden, bekomme ich vielleicht den einen oder anderen Euro dafür. Letztendlich kannst du das genau so machen.

Plane deine Karriere. Wo genau willst du eigentlich hin?

Es klingt blöd, aber um mit Musik wirklich Geld zu verdienen, brauchst du einen Plan. Den Absatz hätte ich vielleicht ganz nach oben schubsen sollen, aber tatsächlich ist mir das eben erst eingefallen. Und das macht die ganze Geschichte relativ plausibel: Ich hatte auch nie einen Plan, wie ich das mit der Musik gewinnbringend durchführen konnte. Den habe ich tatsächlich erst viel später gehabt. Am Anfang wollte ich Dance-Tracks schreiben, als DJ ganze Festivals beschallen und Remixer für andere Producer werden. Wie man sieht, hat das nicht geklappt. Ich mein, okay, ich war früher tatsächlich mal DJ und das lief eine Weile sogar relativ gut. Ich habe auch Remixes von bekannten Tracks gemacht, was nur so semi-gut lief aber es ist nicht so, dass ich aktiv meine Karriere in dem Bereich gefördert hätte, ich bin da eher so reingerutscht und fand das ganz nett.

Anschließend habe ich ein paar Publikationen zum Thema Linux und Musikproduktion mit Trackern geschrieben, die durchaus von anderen Blogs dankend aufgenommen wurden. Geld gab’s manchmal auch.

Im Moment ist für mich aber eher der Plan, dass ich Musik produziere, um meinen Leserinnen und Lesern zu zeigen, wie so etwas überhaupt geht. Außerdem gebe ich mein Wissen weiter, wie Musik theoretisch funktioniert und wie das Business klappt. Garniert wird das ganze mit Wissen über Musiktheorie im Allgemeinen. Mein Businessplan ist also: Werde ein guter Lehrer im Bereich Musikproduktion! Das ist aber nur mein persönlicher Plan, der muss für dich gar nicht greifen. Wenn du das Ziel hast, das Wembley-Stadion zu füllen, dann plane eine Strategie, wie du das Ziel am Besten erreichst.

Also: Definiere dir ein konkretes Ziel. Nicht eines wie „Ich will Musikproduzent werden“ sondern so spezifisch, wie möglich. „Ich möchte angehenden Musikproduzenten und Musikinteressierten zeigen, welche Schritte notwendig sind, um anzufange, ein Studio aufzusetzen und wie die Software dafür funktioniert“ oder „Ich möchte Popmusik produzieren, die genau so klingt die die Musik meiner großen Vorbilder. Also will ich Produktionstechniken lernen, die mir ermöglichen, genau so gut zu klingen

Einkommen generieren. Noch ein Plan?

Du wirst nicht drum herum kommen, dir einen Finanzplan aufzustellen. Stelle deine Ausgaben deinen Einnahmen gegenüber. Plane, wie viel Geld du monatlich einnehmen musst, um deinen Lebensstandard zu halten und Ressourcen zu schaffen für Zeiten, wo es mal nicht so gut läuft. Wir alle haben gesehen, wie sehr Covid-19 insbesondere die Kulturschaffenden hat bluten lassen. Wenn du keine Rücklagen hast und auch nichts von der Künstlersozialkasse bekommst, bist du am Arsch. Teile also auf, wie du deine Einnahmen generieren willst und überlege auch, womit das überhaupt möglich ist. (Daher der Plan oben)

Wenn du Beats verkaufen willst und tatsächlich schon mal 100 € mit Beats verdient hast, überlege, wie du das steigern kannst. Besteht die Möglichkeit, über Social Media Einkommen zu generieren? Oder über die eigene Website? Ihr könnt MIR übrigens über Paypal auch gerne Geld schicken, wenn ihr wollt 😉

Also: Mach eine Exceltabelle, in der du Tätigkeit, gewünschtes Einkommen und deine Ausgaben aufschlüsselst. Priorisiere, was davon am einfachsten Geld bringen kann und erschaffe parallel eine Möglichkeit, wie du aus den Dingen, die weniger einfach, aber viel erfüllender auch Geld verdienen kannst.

Lerne dein Werkzeug kennen. So schaut’s aus.

Der Maurer schwingt die Kelle und klatscht scheinbar mühelos die richtige Menge Zement auf den Stein, damit dieser nicht verrutscht und bombenfest hält. Ein Maler muss, im Gegensatz zu dir, nur ein einziges Mal weiß über die schwarze Wand streichen und es gibt keine Schlieren. Der Automechaniker fummelt an einem Teil in deinem Motor rum, tritt einmal auf das Gaspedal und die Karre läuft wieder rund.

Musikproduktion ist kein bisschen anders. Du musst dein „Handwerk“ verstehen. Du musst deine Werkzeuge in und auswendig können. Deshalb ist es gar nicht wirklich sinnvoll, Warez als VST-Plugins zu benutzen. Nutze die Tools, die du dir gerade so leisten kannst oder nutze am Besten sogar die Onboard-Mittel deines Musikprogrammes. Ein Tischler, der über ein unendliches Arsenal an Sägen, Bohrern, Drechseln und Nägeln verfügt, ist vermutlich nicht besser, als der Tischler, der mit seiner uralten Handkreissäge fast blind schon alles mögliche richtig zurechtsägt. Also: Kenn deine Plugins, kenne deine DAW. Am besten ist, wenn du überhaupt nicht mehr darüber nachdenken musst, wie du Automationskurven zeichnest oder wie du Tracks erstellst, ohne mit der Maus erst einen Marathon über diverse Menüs klicken zu müssen.

Risiko? Nope.

Gehe kein Risiko ein. Das ist gar nicht nötig. Du produzierst doch sowieso schon Musik in deiner Freizeit. Du hast nur noch nicht die Schritte eingeleitet, um damit Geld zu verdienen. Diese Schritte musst du also einleiten und dann gucken, wie sich dein Einkommen aus dem Hobby nach und nach vergrößert. Sobald der Schritt erreicht ist, dass dein „Hobby“-Einkommen im Grunde schon genau so hoch ist, wie dein minimal benötigtes 9-5-Jobeinkommen, musst du dran bleiben und weiter arbeiten. Aber dann, sobald du soviel Geld hast, dass es auch mal 1 oder besser 2 Monate OHNE Geld geht, kannst du tatsächlich kündigen.

Hinweis zur Güte: Das dauert. Mindestens 1 Jahr.

Ich will auch Geld verdienen.

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Zusammenfassung

Als Musiker träumst du davon, von deiner Musik zu leben. Aber ist das heute überhaupt noch möglich? Ja, das ist es! Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, mit Musik Geld zu verdienen. Hier sind ein paar Ideen:

  • Komponiere Musik für Videospiele. Die Spieleindustrie ist ein großer Markt für Musiker. Es gibt immer Bedarf an neuen und innovativen Musikstücken für Videospiele. Wenn du ein Talent für das Komponieren hast, kannst du dir einen Job in der Spieleindustrie suchen.
  • Veröffentliche deine Musik auf Streaming-Plattformen. Streaming-Plattformen wie Spotify und Apple Music sind eine großartige Möglichkeit, deine Musik einem großen Publikum zu präsentieren. Wenn du deine Musik auf diesen Plattformen veröffentlichst, kannst du auch Geld verdienen, wenn deine Musik abgespielt wird.
  • Verkaufe deine Musik als Downloads oder CDs. Du kannst deine Musik auch direkt an deine Fans verkaufen. Du kannst deine Musik als Downloads oder CDs über deine eigene Website oder über Online-Musikshops verkaufen.
  • Gebe Konzerte. Konzerte sind eine großartige Möglichkeit, Geld mit deiner Musik zu verdienen. Wenn du regelmäßig Konzerte gibst, kannst du dir ein regelmäßiges Einkommen aufbauen.
  • Werbe für Produkte und Dienstleistungen. Als Musiker kannst du auch Produkte und Dienstleistungen bewerben. Wenn du ein großes Publikum hast, kannst du Unternehmen dafür bezahlen, dass du ihre Produkte oder Dienstleistungen in deiner Musik oder in deinen Videos bewirbst.

Um mit Musik Geld zu verdienen, musst du hart arbeiten und dich von anderen abheben. Du musst deine Musik promoten und deine Fans auf dem Laufenden halten. Du musst auch bereit sein, neue Wege zu finden, um mit deiner Musik Geld zu verdienen. Wenn du hart arbeitest und kreativ bist, kannst du es schaffen, von deiner Musik zu leben.

Hier sind noch ein paar zusätzliche Tipps, um mit Musik Geld zu verdienen:

  • Baue dir eine starke Online-Präsenz auf. Erstelle eine Website, verwalte deine sozialen Medien-Konten und starte einen Blog. Je mehr Menschen deine Musik kennen, desto eher wirst du Geld verdienen können.
  • Sei professionell. Behandle deine Musik wie ein Geschäft. Sei pünktlich zu Terminen, erfülle deine Verträge und kommuniziere klar mit deinen Partnern.
  • Sei geduldig. Es braucht Zeit, um mit Musik Geld zu verdienen. Gib nicht auf, wenn du sofort Erfolg hast. Arbeite weiter hart und du wirst deine Ziele erreichen.

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